Was ist Crowdfunding - Crowdinvesting
Crowdfunding ist der Überbegriff dem alle anderen Begriffe untergeordnet werden können. Allen Begriffen ist eines gemein: Sie werden Online präsentiert und sammeln über die Crowd (Menschenmenge) Geld für die verschiedensten Projekte ein.
Crowdinvesting setzt sich zusammen aus den englischen Worten „Crowd“ (Menschenmenge) und „Investing“ (investieren). Beim Crowdinvesting schließen sich viele Investoren über das Internet zusammen, um gemeinsam ein großes Projekt zu finanzieren und eine Rendite zu erzielen. Durch diesen Zusammenschluss bekommen auch Investoren mit kleineren Anlagesummen Zugang zu einem Markt, bei dem normalerweise Mindestinvestments von bis zu 500.000 € und mehr gefordert werden. Durch diese Art von Investment wurden bis 2016 bereits rd. 30 Milliarden Euro weltweit von Kleinanlegern für Projekte eingesammelt.
Welches Risiko besteht
Grundsätzlich ist ein Crowdinvesting mit allen Risiken behaftet welche auch bei herkömmlichen Investments auftreten können. Bis hin zum Totalverlust. Allerdings ist dies bei einem Crowdinvestment etwas anders zu sehen. Durch eine relativ geringe Investition ist auch das Risiko überschaubar. Investoren sollten in so viele Projekte wie möglich ihr Investment aufteilen. Dadurch vermeiden sie das sogenannte „Klumpenrisiko“. Auf allen seriösen Internet-Plattformen wird auch ausdrücklich auf das Risiko eines Totalverlustes hingewiesen. Dies erklärt auch die Höhe der gezahlten Zinsen. Diese liegen aktuell zwischen 4,5 % bis 10 %. Ungeeignet ist dieses Investment für die Altersvorsorge.
Was bedeutet "Fundingschwelle"
Das ist jene Summe welche erreicht werden muss damit ein Investment überhaupt zustande kommt. Wird diese Summe nicht erreicht, wird das Projekt abgebrochen und die Investoren erhalten ihr Geld zurück.
Was bedeutet "Nachrangdarlehen"
Von einem „Nachrangdarlehen“ spricht man dann wenn der Kreditgeber, also der Investor, im Falle einer Insolvenz des Projektbetreibers, erst nach allen anderen Gläubigern, bedient wird. Deshalb wird dieses Nachrangdarlehen aus Sicht der Banken und anderen Gläubiger wie Eigenkapital gesehen. Durch dieses Nachrangdarlehen kann ein Teil des eingesetzten Eigenkapitals ersetzt werden. Mit dem dadurch frei werdenden Eigenkapital kann der Projektbetreiber ein nächstes Projekt starten. Als Gegenleistung erhalten Sie als Investor vom Darlehensnehmer einen fixen Zinssatz für die Laufzeit des Darlehens. Grundsätzlich sind Nachrangdarlehen eine riskante Angelegenheit. In der Regel wissen die Investoren nicht was mit dem Geld passiert. Bei einem Immobilien-CrowdInvestment schaut das ein wenig anders aus. Bei allen seriösen Plattformen wird das Darlehen welches Sie gewähren über einen Treuhänder abgewickelt und ist Projektbezogen. Darf also nur für einen bestimmten Zweck verwendet werden. Dies wird auch vom Treuhänder überwacht. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann ein Totalverlust des Investments nicht ausgeschlossen werden. Deshalb rate ich Ihnen immer wieder kleinere Beträge in so viele Projekte wie möglich zu investieren!
Wie werden Erträge aus Crowdinvesting in Deutschland versteuert
Da gibt es verschiedene Ansätze. Wenn die Internetplattform die Steuer bei Auszahlung bereits abzieht, haben Sie nichts weiter zu tun. Sollte dies nicht der Fall sein, muss die Steuer bei der Einkommensteuererklärung angegeben werden. 25 % Kapitalertragsteuer plus 5,5 % Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer.
Wie werden Erträge aus Crowdinvesting in Österreich versteuert
Wenn die Plattform, welche das Projekt anbietet, nicht schon die KESt. abführt, müssen die Erträge in der Einkommenssteuererklärung als „Ertrag“ angegeben werden.
Welche Kosten habe ich als Investor
Bei den meisten Internetplattformen fallen für den Investor im Immobilienbereich keinerlei Kosten an. Sollten auf einer Plattform dennoch Kosten anfallen, dann wird dies mit einem deutlichen Hinweis gekennzeichnet.